Hans Rohrbach

Prof. Dr. phil. Hans Rohrbach

Geb. in Berlin

Gest. in Bischofsheim an der Rhön

Religionszugehörigkeit: Evangelisch

GND: 117719803; VIAF: 164233128

Professur in Mainz

  • 1946-1969, Professor für Mathematik, Naturwissenschaftliche Fakultät

Fachgebiete: Mathematik

Vorgänger: Helmut Wielandt

Nachfolger: Albrecht Pfister

Akademische Laufbahn

  • 1921-1923, Studium, Universität Berlin, Fächer: Mathematik, Physik, Philosophie
  • 1923-1924, Auslandsaufenthalt, USA
  • 1924-1929, Studium, Universität Berlin
  • 1929-1936, Assistent, Universität Berlin
  • 1932, Promotion, Issai Schur, Universität Berlin, Titel der Dissertation: "Die Charaktere der binären Kongruenzgruppen mod p2"
  • 1937, Habilitation, Universität Göttingen, Titel der Habilitationsschrift: "Ein Beitrag zur additiven Zahlentheorie nebst einer Anwendung auf eine Gruppentheoretische Frage"
  • 1937-1941, Privatdozent, Universität Göttingen
  • 1941-1942, Außerordentlicher Professor, Deutsche Universität Prag
  • 1942-1945, Ordentlicher Professor, Deutsche Universität Prag
  • 1946-1951, Gastprofessor, Mathematisches Institut, Universität Mainz, Naturwissenschaftliche Fakultät
  • 1951-1957, Außerplanmäßiger Professor, Universität Mainz, Naturwissenschaftliche Fakultät
  • 1954-1958, Dekan, Universität Mainz, Naturwissenschaftliche Fakultät
  • 1957-1969, Ordentlicher Professor, Mathematisches Institut, Universität Mainz, Naturwissenschaftliche Fakultät
  • 1958-1970, Übernahme einer Institutsleitung, Direktor, Mathematisches Institut, Naturwissenschaftliche Fakultät, Universität Mainz
  • 24.11.1966-1967, Rektor, Universität Mainz
  • Juli 1967-1977, Leiter, Beratungsstelle für studentische Lebensfragen der Universität Mainz
  • 1967-1968, Prorektor, Universität Mainz
  • 1969, Emeritierung, Universität Mainz, Naturwissenschaftliche Fakultät

Ehrungen

  • 1974, Bundesverdienstkreuz, Bundesverdienstkreuz am Bande
  • 1983, Verdienstorden des Landes Rheinland-Pfalz

Biographisches

  • Mai 1937-1945, Politische Mitgliedschaft, NSDAP, Mitglied
  • 28.09.1939-09.04.1940, Wehrdienst, Soldat
  • 10.05.1940-07.04.1945, Wehrdienst, Auswärtiges Amt, Mitarbeiter, Referat Z.S/Chiffrier- und Nachrichtenwesen
  • April 1945-09.06.1945, Gefangenschaft, Amerikanische und Britische Gefangenschaft
  • 01.01.1937-1945, Politische Mitgliedschaft, SA, Mitglied
  • 1952-1977, Mitherausgeber, Journal für die reine und angewandte Mathematik

Weitere Informationen

  • Rohrbachs Vater war der Kolonialbeamte Paul Rohrbach. Da dieser von 1903-1906 als "Kommissar für das Ansiedlungswesen in Deutsch-Südwestafrika" fungierte, wuchs Hans Rohrbach zum Teil im heutigen Namibia auf.
  • 1936 wurde Rohrbach die Vertragsverlängerung an der Universität Berlin verwehrt, weil er sich für jüdische Bekannte eingesetzt hatte. Deshalb galt Rohrbach trotz seiner SA und NSDAP Mitgliedschaft als politisch nicht zuverlässig.
  • Nach dem Krieg verfasste Rohrbach für die Alliierten einen Bericht über seine Tätigkeit als Dechiffrierer des Auswärtigen Amtes.
  • Nach seiner Emeritierung siedelte Rohrbach nach Bischofsheim/Rhön über und baute dort die "Christliche Tagungsstätte Hohe Rhön" mit auf. Parallel dazu absolvierte er Vortragsreisen, auf denen er unter anderem über das Verhältnis von Religion und Naturwissenschaft referierte.

Quellen

  • Politische Fragebögen A-Z, Universitätsarchiv Mainz, Best. 7, Nr. 17 (3)

Veröffentlichungen von Hans Rohrbach (Auswahl)

Rohrbach, Hans, Ein Beitrag zur additiven Zahlentheorie nebst einer Anwendung auf eine Gruppentheoretische Frage, Diss., Berlin, ˜[J.œ Springer], 1937.
Rohrbach, Hans, Die Charaktere der binären Kongruenz-Gruppen mod p2, Diss., Leipzig, s.n., 1932.

Veröffentlichungen über Hans Rohrbach (Auswahl)

Giebeler, Markus; Siggemann, Jürgen; Zibell, Stephanie (Hrsg.), Grabfeld 71 : Professorengräber auf dem Mainzer Hauptfriedhof seit 1946, Stuttgart, Steiner, (Beiträge zur Geschichte der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz - Neue Folge, Bd. 9), 2012.
Zitierhinweis

Hans Rohrbach, in: Verzeichnis der Professorinnen und Professoren der Universität Mainz. URI: http://gutenberg-biographics.ub.uni-mainz.de/id/e5a284c4-7cfa-4e5c-941d-63c55ea94999. (Zugriff am 28.03.2024)

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Fotograf: Reiner Wierick. Quelle: Universitätsarchiv Mainz.