Dietrich Gresemund

Dr. iur. utr. Dietrich Gresemund, der Jüngere

Geb. in Speyer

Gest. in Mainz

GND: 118697544; VIAF: 20474855

Lehrtätigkeit in Mainz

  • um 1504/1505, Professur für ius civile, Juristische Fakultät

Akademische Laufbahn

  • vor 1495, Studium, Universität Mainz (1477-1798), Artistenfakultät, ohne Erwerb eines akademischen Grades
  • November 1495, Immatrikulation, Universität Padua, vorwiegend Rechtswissenschaft
  • November 1496-1497, Immatrikulation, Universität Bologna
  • 1498, Promotion, Universität Ferrara, zum Dr. iur. utruisque
  • 29.05.1499, Immatrikulation, Universität Heidelberg, als Dr. legum, gewann hier wichtige Humanistenfreunde, darunter Johannes Reuchlin
  • 1499, Professor, Universität Heidelberg, hielt Vorlesungen über Zivilrecht
  • 31.07.1501, Studium, Universität Siena, als Clericus Mag. dioc. (Clericus der Mainzer Diözese), zuvor weilte er in Rom
  • um 1504/1505, Ordentlicher Professor, Universität Mainz (1477-1798), Juristische Fakultät, Professur für ius civile

Biographisches

  • 1499, Mitglied, Mainzer Hofgericht
  • 1505, Kanoniker, Stift St. Stephan (Mainz), hielt wahrscheinlich zu dieser Zeit an der Universität in Mainz juristische Vorlesungen
  • 03.01.1506, Provikar, Diözese Mainz
  • 1508, Generalrichter, Mainzer Geistliches Gericht
  • 12.06.1508, Protonotar, Diözese Mainz, auch oberster geistlicher Richter
  • 30.07.1509, Diffinitor Cleri Minoris, Stift St. Stephan (Mainz)
  • 1509, Gutachter, Mainz, für Recht
  • vor 1510, Ordination
  • 1510-1512, Scholaster, Stift St. Stephan (Mainz)

Weitere Informationen

  • Wahrscheinlich zog Gresemund 1484 von Speyer nach Mainz.
  • Im väterlichen Haus lernte er viele Gelehrte kennen, wie bspw. Ivo Wittich oder Konrad Celtis (Protucius).
  • Bereits im jungen Alter pflegte er auf Bestreben seines Vaters lateinische Briefkorrespondenz mit Gelehrten und Fürsten (bspw. Adam Werner von Themar, Jodocus Gallus Rubiacensis, Jakob Wimpfeling oder Johannes Trithemius).
  • Während der Arbeit an seiner ersten größeren literarischen Arbeit, der Lucubratiunculae, hielt sich Gresemund wegen einer pestartigen Seuche im Rheingauer Kloster Marienthal auf.
  • Gresemund trat 1499 in Mainz in den geistlichen Stand ein.
  • Nach Rückkehr seiner zweiten Italienreise nach 1501 traf er in Straßburg mit Geiler von Kaisersberg, dem Kanzelredner am Münster, zusammen und erhielt dank Vermittlungen Wimpfelings immer festere Verbindungen zu den elsässischen Humanisten.
  • Der Freiburger Rechtslehrer Ulrich Zasius bezeichnete in einem Brief an seinen Freund Thomas Wolff jun. den Dietrich Gresemund zusammen mit Rhagius Aesticampianus als Erleuchter der Mainzer Hochschule.

Namensvarianten

  • Dietrich Gresemundt von Meschede; Theodericus Gresemundus

Veröffentlichungen von Dietrich Gresemund (Auswahl)

Gresemund, Dietrich, Historia violatae crucis Theodorici Gresemundi, Argentinae (Straßburg), 1512, 1512.
Gresemund, Dietrich, Theodorici gresemundi iunioris Moguntini iucndissimus in septem artium liberaliu defensionem dialogus, Liptzk, Thanner, 1501.

Veröffentlichungen über Dietrich Gresemund (Auswahl)

Benzing, Josef, Verzeichnis der Professoren der alten Universität Mainz, Mainz, 1986.
Fleischer, Hans-Heinrich, Dietrich Gresemund der Jüngere. Ein Beitrag zur Geschichte des Humanismus in Mainz, Wiesbaden, Steiner, 1967.
Krämer, Alfons, Zur Geschichte der medizinischen Fakultät der alten Mainzer Universität, Mainz, Univ. Diss., 1948.
Mathy, Helmut, Entschlüsselte Schilder: Straßennamen auf dem Campus, Mainz, Johannes-Gutenberg-Univ, 1986.
Mathy, Helmut, Die Universität Mainz 1477-1977, Mainz, Krach, 1977.
Praetorius, Otfried, Professoren der kurfürstlichen Universität Mainz 1477-1797, in: Familie und Volk. Zeitschrift für Genealogie und Bevölkerungskunde, 3+4 (1952).
Zitierhinweis

Dietrich Gresemund, in: Verzeichnis der Professorinnen und Professoren der Universität Mainz. URI: http://gutenberg-biographics.ub.uni-mainz.de/id/c180c5ed-fbcf-468c-b9b6-17b3f15c26b7. (Zugriff am 28.03.2024)

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