Josef Schmid

Prof. Dr. phil. rer. nat. Dr. theol. h.c. Josef Gottfried Friedrich Schmid

Geb. in Freiburg im Breisgau

Gest. in Mainz

Religionszugehörigkeit: Römisch-Katholisch

GND: 120272709; VIAF: 27897381

Professur in Mainz

  • 1946-1966, Professor für Geographie, Philosophische Fakultät

Fachgebiete: Geographie

Nachfolger: Heinz Eggers

Akademische Laufbahn

  • 1919-1924, Studium, Universität Freiburg im Breisgau, Fächer: Mathematik, Naturwissenschaft, Medizin
  • 1924, Erstes Staatsexamen, Universität Freiburg im Breisgau
  • 24.06.1925, Promotion, Norbert Krebs, Universität Freiburg im Breisgau, Titel der Dissertation: "Hydrologische und kleinmorophologische Studien am Schwarzwaldrand"
  • 01.03.1946-31.03.1966, Ordentlicher Professor, Universität Mainz, Philosophische Fakultät
  • 01.03.1946-13.10.1947, Rektor, Universität Mainz, Niederlegung des Rektorats aufgrund von Auseinandersetzungen mit der französischen Militärregierung
  • 1949-1952, Suspendierung, Universität Mainz
  • 31.03.1966, Emeritierung, Universität Mainz

Ehrungen

  • 1948, Geehrter, Orden des heiligen Gregor des Großen
  • 1977, Diether von Isenburg-Medaille

Biographisches

  • 22.06.1915-14.01.1919, Wehrdienst, Soldat
  • 1924-1934, Redakteur, Herder Verlag Freiburg
  • 1926-, Politische Mitgliedschaft, Zentrum, Mitglied
  • 1938, Ausschluss, Reichspressekammer, wegen "politischer Unzuverlässigkeit"
  • 04.09.1941-08.05.1945, Wehrdienst, Soldat

Weitere Informationen

  • In der Auseinandersetzung um die Niederlegung des Rektorats durch Schmid spielten verschiedene Punkte eine Rolle. Die französische Militärregierung befürchtete, dass seine professoralen Kollegen Schmid nicht akzeptierten, da er von der Militärregierung eingesetzt wurde und nicht durch die Professoren gewählt war. Außerdem hatte sich Schmid bei seiner Bewerbung in Mainz als ehemaliger Professor der Universität Freiburg und Verfolgter des NS-Regimes dargestellt, was nicht der Wahrheit entsprach. Darüber hinaus warf man ihm Amtsmissbrauch und Ungehorsam gegenüber der Militärregierung vor. So soll er gegen den Willen der Militärregierung zwei ehemalige SS-Mitglieder zu Professoren ernannt haben, die im April und Juni 1947 verhaftet wurden. Das daraufhin angestrengte Verfahren gegen Schmid endete aber mit einem Freispruch.

Quellen

  • Schmid, Josef, Universitätsarchiv Mainz, Best. 64 Nr. 58
  • Schmid, Josef, Universitätsarchiv Mainz, S 15, Nr. 56
  • Nachlass Josef Schmid, Universitätsarchiv Mainz, NL 17
  • IfL NL Josef Schmid, Leibniz Institut für Länderkunde, K 831

Veröffentlichungen über Josef Schmid (Auswahl)

Baginski, Christophe, Frankreichs Universitätspolitik am Beispiel der „Affäre Josef Schmid.“, 22 (1996), Jahrbuch für westdeutsche Landesgeschichte, S. 353–371.
Giebeler, Markus; Siggemann, Jürgen; Zibell, Stephanie (Hrsg.), Grabfeld 71 : Professorengräber auf dem Mainzer Hauptfriedhof seit 1946, Stuttgart, Steiner, (Beiträge zur Geschichte der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz - Neue Folge, Bd. 9), 2012.
Mathy, Helmuth, Josef Schmid (1898-1978). Der umstrittene Gründungsrektor der Johannes Gutenberg-Universität 1945-1947, in: Ut omnes unum sint. Teil 1. Gründungspersönlichkeiten der Johannes-Gutenberg-Universität, , Stuttgart, Steiner, Beiträge zur Geschichte der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz, 2005.
Siggemann, Jürgen, Primo rector electus. Rektor Schmids Absetzung, in: Jogu. Das Hochschulmagazin, 25 (1997), S. 30–31.
Zitierhinweis

Josef Schmid, in: Verzeichnis der Professorinnen und Professoren der Universität Mainz. URI: http://gutenberg-biographics.ub.uni-mainz.de/id/df8ea0c4-7ebd-4eda-bf42-3d52856f5409. (Zugriff am 29.03.2024)

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